Lux
#162 / Igls / 2011-2016
Zu Füßen des Patscherkofels (2.246m), liegt die Gemeinde Igls, 5 km südlich von Innsbruck.
Ein Ort mit ländlichem Charakter und einer großen Portion an Charme und ruhigen Dorflebens. Die ursprüngliche Pfarrkirche der Igler stammt aus dem 13.Jahrhundert v.Chr. und zeugt von einer frühen und aufstrebenden Besiedelung dieses Landstrichs, der sich im 19. Jahrhundert n.Chr. zu der Sommerfrischler Destination einer erholungsbedürftigen Innsbrucker Stadtbevölkerung entwickelte. Nicht zuletzt sei erwähnt, das Igls ein wichtiger Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1964 war und noch immer internationale Sportveranstaltungen beherbergt. Trotz stolzer Beteiligung an Großveranstaltungen zeichnet sich Igls hauptsächlich durch seine außerordentlich ruhige Lage aus, die Nähe zum städtischen Leben zulässt.
Das Grundstück von Lux befindet sich in einer an Sonnenstunden besonders verwöhnten Position: an der Stirnseite des Mittelgebirgsplateaus nach Süden gerichtet. Um die Innenräume der Wohnanlage mit einem Maximum an Licht zu versorgen und die Eingliederung des Projekts in eine kleinteilige Dorfstruktur zu ermöglichen, entstanden zwei gestalterische Entwurfsschwerpunkte. Die daraus entstandene Schlussfolgerung ergab die Aufteilung der Bauvolumina auf drei Baukörper, die alle nach Süden hin orientiert wurden. Bei der Konzeption der 21 Wohneinheiten von Lux wurde zudem auf die Lebensmodelle der künftigen Bewohner geachtet. Variable Raumstrukturen sollen den nötigen Platz bieten, um verschiedene familiäre Konstellationen
zufriedenzustellen. Familienleben im Großverband, Paarzweisamkeit oder entspannter Single-Haushalt, ein Modulsystem soll die variantenreiche Zusammenwirkung der Wohnräume und deren Bewohner zulassen. Nach individuellen Wünschen werden die Module miteinander vertikal, horizontal oder L-förmig zu einer Wohneinheit zusammengefasst und den unterschiedlichen Anforderungen entsprochen. Die einzige Vorgabe beschreibt die Einteilung der Wohnungen in eine Garten-Ebene und Ebenen, die über Panoramabalkone verfügen.
Der dörfliche Anschein Igls spiegelt sich in der Fassadengestaltung von Lux wieder. Materialität und Form sind Referenz an eine ‚Harpfe‘, ein bäuerliches Holztragwerk auf dem Heu und Getreide getrocknet wird.